Positano an der Amalfiküste: Der Guide

Das Dorf Positano, eingeklemmt zwischen hohen Felswänden direkt am Meer, lebt allerdings schon seit langem nicht mehr von der Fischerei. Längst ist es zum Hotspot der Schönen und Reichen geworden, ein Mekka für Influencer und ein international beliebtes Reiseziel. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch für alle anderen ein wunderschönes Reiseziel sein kann. Positano bietet für jeden genau das richtige: Wenn du Luxus magst, kommst du voll auf deine Kosten. Kulinarik? Kein Problem, es wimmelt von hunderten leckeren Restaurants, Imbissständen und kleinen Läden. Kultur? Klar – gibt es zuhauf! Man muss sich nicht zwingend mit der Kamera an den Strand stellen, um Positano zu genießen – wobei Urlaubsbilder bei dieser Kulisse auch einfach wirklich toll aussehen.

Wir haben alles herausgesucht, was du über Positano wissen musst, damit du einen unvergesslichen Urlaub an der Amalfiküste verbringen kannst.

Wie kommt man nach Positano?

Positano liegt an der westlichen Seite der Amalfiküste, unterhalb von der Großstadt Neapel. Daher ist es vergleichsweise einfach, die Amalfiküste, vor allem Positano zu erreichen. Es kommt vor allem darauf an, was du in Positano machen möchtest. Wenn du nämlich viele abgelegene Regionen rund um Positano erkunden möchtest, kann sich ein Auto für die Zeit lohnen. Du kannst dir überlegen, ob du mit dem eigenen Auto nach Süditalien fährst – für die meisten wird das aber zu lang sein. Eine Alternative dazu ist das Buchen eines Mietwagens vor Ort.

Gerade, wenn du über Neapel fliegst oder fährst, kann das Mieten eines kleinen Autos von Neapel aus lohnenswert sein. In diesem Fall sparst du dir die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Neapel an die Amalfiküste. Falls du dir nicht sicher bist, ob du an der Amalfiküste ein Auto brauchst, haben wir dir ein paar Infos dazu zusammengefasst.

In vielen Fällen lohnt es sich, einfach mit dem Flugzeug anzureisen. Von Deutschland aus gibt es aus jeder größeren Stadt mit Flughafen fast täglich Flüge nach Neapel. Je nach Auslastung ist das teilweise sogar die günstigste Lösung. Wenn du etwas nachhaltiger Anreisen möchtest, gibt es auch gute Verbindungen von Deutschland über Rom nach Neapel mit dem Zug. Mit dem Zug dauert es natürlich länger, plane dafür am besten 10-15 Stunden ein. Noch günstiger, aber noch länger kommst du mit dem Bus nach Positano. Die bekannten Verdächtigen (FlixBus und Co.) bieten Routen an, bei denen du zwar knapp 20 Stunden unterwegs bist, dafür aber auch deutlich günstiger. Gerade, wenn du ein kleines Budget hast, ist das eine Überlegung wert.

Wo übernachtet man am besten in Positano?

Positano selbst ist ein kleines Dorf, das heißt hier gibt es nicht wirklich viele verschiedene Viertel. Wenn du etwas Geld sparen willst, könntest du dir sogar überlegen, ob du nicht in einem benachbarten Dorf entlang der Amalfiküste übernachten möchtest. Dort hast du auch oftmals perfekte Aussichten, kleine schöne Innenstädte und im Zweifel etwas weniger Touristen. Wenn du dich dafür entscheidest, innerhalb von Positano zu übernachten, musst du dir zuerst überlegen, was genau dein Budget ist und welche Art von Unterkunft du am liebsten hättest. Positano bietet Hotels von günstig bis fünf Sterne, Ferienwohnungen und auch Hostel. Wir haben dir für jede Kategorie ein Beispiel herausgesucht, schau aber am besten bei den einschlägigen Buchungsportalen vorbei. Dort siehst du die aktuellen Preise und ob die Hotels bzw. Ferienwohnungen noch frei sind.

Luxus im Überschuss im Hotel Le Sirenuse

Das fünf Sterne Hotel Le Sirenuse liegt nur 200 Meter von der Küste entfernt. Hier kannst du dich vollkommen dem Luxus hingeben, denn das Hotel hat eine wundervolle Terrasse mit einer Champagner & Austern Bar sowie beherbergt ein Restaurant, welches mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist. Seit den 1950er Jahren ist es das Top Hotel in Positano, das heißt, du triffst abends in der hoteleigenen Bar „Francos Bar“ Influencer, Stars und erfolgreiche Geschäftsleute. Wenn du nach absolutem Luxus suchst, ist das Hotel genau das richtige für dich.

Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Hotel Savoia

Auch wenn das Hotel Savoia mit dem Luxus und Überschwang des Hotels Le Sirenuse nicht mithalten kann, ist es dennoch eine exzellente Wahl für den Urlaub in Positano. Das Familienhotel besticht durch eine perfekte Lage in der Innenstadt, Sauberkeit und einem authentisch-italienischen Flair. Das kostet in diesem Fall dann auch nicht so viel wie die Top-Hotels, was den Geldbeutel definitiv schont und mehr Raum für Aktivitäten außerhalb der Hotelanlage lässt.

Wie ein Local fühlen in der Villa Dolce

Wenn du Positano von etwas weiter weg erleben möchtest und sogar selbst kochen möchtest, ist eine Ferienwohnung im Sinne der Villa Dolce perfekt. Die Ferienwohnung besticht durch einen atemberaubenden Blick über Positano auf das Meer, welchen du auf deiner eigenen Terrasse genießen kannst. Die Wohnung lädt nur dazu ein, sich nachmittags ein paar Snacks zuzubereiten und bei einer leckeren Flasche Wein in der Nachmittagssonne zu genießen. Mehr Dolce Vita geht einfach nicht!

Was sollte man in Positano anschauen?

Angekommen in Positano möchtest du sicherlich das Dorf und die Umgebung in vollen Zügen genießen. Entlang der Amalfiküste gibt es so viele Sehenswürdigkeiten, die du ansehen kannst, dass wir das hier nicht alles aufführen können. Wir haben dennoch ein paar Tipps, wie du die ersten Tage in Positano am besten verbringen kannst.

Sonnenbaden am Spiaggia Grande

Der große Stand in der Mitte von Positano ist natürlich das absolute Strandhighlight in Positano. Auch wenn er oft sehr voll ist, lohnt es sich doch, dort ein bisschen in der Sonne zu baden, einen Aperol Spritz zu trinken und ins kühle Nass einzutauchen. Wenn du ein paar Meter ins Wasser gehst, hast du einen Blick auf die gesamte Stadt vom Wasser aus. Das ist ein absolutes Highlight, denn so ein Ausblick bleibt meistens nur den Damen und Herren auf den Yachten vorbehalten. Wer möchte, kann auch ein paar Drinks in den anliegenden Beachclubs zu sich nehmen oder eine Kleinigkeit am Strand essen. Aber beachte, dass die Preise am Strand extrem hoch sind. Wundere dich also nicht, wenn der Espresso plötzlich 5€ kostet – aber das ist es wert! Außerdem kosten Strandliegen in der Regel Geld. Hier kannst du einfach sparen, indem du ein Strandhandtuch mitnimmst.

Wenn du etwas weniger Touristen sehen möchtest, kannst du alternativ auch zum Fornillo Beach fahren. Dieser wird oft als der beste Strand in Positano beschrieben.

Shoppen gehen in der Altstadt

Auch wenn du kein großer Fan von einem Stadtbummel sein solltest, so lohnt sich es doch sehr, genau das in Positano zu tun. Die kleinen verwinkelten Gassen sind voll von kleinen Shops, in denen die Eigentümer ihre Auslagen vor ihre kleinen Läden stellen. Vor allem gibt es natürlich Souvenirs, aber auch sehr viel traditionelle Keramik und Limoncello. Dazwischen gibt es immer wieder kleine Läden, in denen man sich etwas zu Essen oder Trinken kaufen kann. Diese kleine Stadttour solltest du auf jeden Fall machen, auch wenn du gar nicht unbedingt etwas kaufen möchtest. Lass dich von den Menschen durch die Gassen treiben und genieße die verwinkelte Architektur des Fischerdorfes.

Zitronenslushy probieren

Zitronenslushies ist zwar nicht unbedingt tagesfüllend (obwohl, wer weiß?), aber es gehört für uns einfach zum Positano-Urlaub dazu. Das Wassereis aus den Slushymaschinen ist in Positano keine 0-8-15 Fertigmischung aus dem Supermarkt, welches dann nach Cola oder Erdbeere schmecken soll, sondern besteht aus den weltberühmten Zitronen der Amalfiküste, verfeinert mit Zucker oder sogar Honig. Gerade an einem heißen Sommertag gibt es nichts erfrischenderes beim Stadtbummel, als ein kleines Glas Lemon-Slushy zu verdrücken!

Roadtrip entlang der Amalfiküste

Dass Positano an der Amalfiküste liegt, ist dir inzwischen sicherlich bekannt. Die Amalfiküste als solches ist deshalb die wahrscheinlich beste Sehenswürdigkeit, die du dir an deinem Urlaub in Positano anschauen kannst. Du solltest dir auf jeden Fall mindestens einen Tag Zeit nehmen, um die verschiedenen kleinen Ortschaften entlang der Küstenstraße, der sogenannten Amalfitana, zu erkunden. Am besten funktioniert das mit einem Mietwagen oder einem Roller.

Wenn du lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren willst, gibt es auch eine Buslinie, welche die komplette Küste abfährt. Der Vorteil am Bus ist, dass du 1. den ein oder anderen Limoncello Spritz genießen kannst und 2. keinen Parkplatz suchen musst. Von Positano aus fährst du bis zur Stadt Amalfi, mit kleinen Zwischenhalten in Praiano, dem Strand von Furore und Conca dei Marini. Danach kannst du noch in das Bergdorf Ravello fahren. Ravello liegt zwar nicht an der Amalfitana, ist aber für seine Kultur, Kunst und vor allem der Aussicht auf die gesamte Küste bekannt.

Eine Wanderung – der Aussicht zuliebe!

Positano, bzw. die gesamte Amalfiküste, befindet sich an einem steilen Hang. Das bedeutet, dass du mit einer Wanderung atemberaubende Aussichten über die gesamte Küste genießen kannst. Der bekannteste Wanderweg ist der Sentiero degli dei, der Pfad der Götter. Der Wanderweg dauert zwischen zwei und vier Stunden und ist ca. 10 Kilometer lang. Der Startpunkt ist in Praiano, wo du am besten mit dem SITA Bus hinfährst. Das Ende ist praktischerweise direkt in Positano, womit sich der Rückweg zum Glück erspart. Der Weg ist allerdings auch knapp 1000 Höhenmeter hoch und es gibt viele Stufen – nimm also bitte entsprechende Ausrüstung mit!

Was sollte man am besten in Positano essen?

Die Amalfiküste sieht nicht nur gut aus, es ist auch bekannt für seine einzigartige Kulinarik. Gut, das könnte man über ganz Italien sagen, aber es trifft auch auf Positano und Co. zu. Zur den Hauptprotagonisten der lokalen Küche gehört natürlich Pizza und Pasta. Neben den Klassikern gibt es aber – da wir ja an der Küste sind – viele Meeresfrüchte und Fisch. Das gibt es in jeder nur erdenklichen Variation als Secondi Piatti, oder auch als Belag auf der Pizza oder in der Pasta.

Eine Spezialität sind die frischen Sardellen, welche direkt an der Küste gefangen werden. Auch der Büffelmozzarella ist sehr zu empfehlen, er wird vornehmlich im Hinterland gewonnen und ist zusammen mit den sonnengereiften Tomaten von den Hängen ein absolutes Highlight. Mit Seafood und Fisch machst du auf jeden Fall alles richtig, aber auch die Klassiker schmecken wie immer hervorragend. Als Nachtisch solltest du den lokalen Klassiker Babà al rum probieren, ein in Zucker und Rum getränktes Hefeteilchen. Zum Abschluss darf ein Gläschen hausgemachter Limoncello mit Zitronen aus lokalem Anbau natürlich nicht fehlen.

Welches Budget sollte man einplanen?

Dir ist sicher schon aufgefallen, dass Positano, beziehungsweise die gesamte Amalfiküste, nicht ganz günstig ist. Essen, trinken und natürlich die Unterkunft sind deutlich teurer als im Inneren des Landes was natürlich an der grandiosen Aussicht und der Beliebtheit des Reiseziels liegt. Trotzdem ist es natürlich die Frage, in welcher Kategorie man reisen will. Gerade an Hotspots, wo sich auch wohlhabende Menschen tummeln, sind den Preisen nach oben keine Grenzen gesetzt. Gehen wir jetzt aber davon aus, dass du durchschnittlich Essen gehen möchtest, eine Ferienwohnung ohne viel Schnickschnack und ab und zu einen Wein, würde ich pro Tag folgendes einkalkulieren:

• Unterkunft circa 50€-70€ pro Person pro Nacht zu zweit
• Frühstück selbst gekauft: circa 15€ pro Person
• Mittagessen als Snack unterwegs: 10€-15€ pro Person
• Abendessen mit Vorspeise und Flasche Wein: circa 50€ pro Person
• Drinks danach: circa 10-20€ pro Person

Damit kommst du auf circa 135€-170€ pro Tag, wenn du es dir gut gehen lässt. Wenn du beim Essen, Trinken und bei der Unterkunft jedoch sparen möchtest, kannst du auch schon für 70-80€ pro Tag einen schönen Urlaub in Positano verbringen. Es kommt ganz darauf an, was du dir von deinem Urlaub erwartest.

Bedenke aber, dass du zusätzlich dazu noch Aktivitäten wie Busfahrten, Mietwagen, Eintritte und auch Strandliegen bezahlen musst – was sich, je nach Intensität, durchaus auch auf den Geldbeutel auswirken kann.

Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Spaß im schönen Positano!